Reduzierung des Angebots: Verkleinern Sie Ihre Speisekarte und streichen Sie schlecht laufende Gerichte. Die am häufigsten verkauften Speisen sollten in den Vordergrund rücken. Die Erstellung einer „Renner & Penner-Liste“ hilft Ihnen dabei. Es bietet sich an mit Empfehlungen, Tageskarten oder Tafeln zu arbeiten. Stärken Sie das „Außer-Haus-Geschäft“.

Reduzierung der Lagerbestände: Verkleinern Sie Ihre Lagerbestände und machen Sie eine Inventur. Gerichte dürfen jetzt auch mal „ausgehen“.

Reduzierung des Wareneinkaufs: Halten Sie den Wareneinkauf so gering wie möglich. Aktualisieren und vergleichen Sie Einkaufspreise. Schließen Sie sich bei Bestellungen mit Ihrem Mitbewerber zusammen und nutzen die Vorteile wie günstigere Konditionen durch gemeinsame Bestellungen.

Kalkulation: Speisen sollten kalkuliert werden und einen Wareneinsatz von 30 % nicht überschreiten. Verzichten Sie auf eine Mischkalkulation. Beachten Sie, dass netto kalkuliert wird und die Mehrwertsteuer erst am Ende auf den Preis draufgerechnet wird. Prüfen Sie, ob in der Kasse die richtigen Preise hinterlegt sind. Auch „Außer-Haus-Preise“ können mit 7 % hinterlegt sein.

Energie und unnötige Arbeitswege sparen: Sind Räumlichkeiten/Zimmer/Etagen momentan nicht belegt, versuchen Sie in diesen Bereichen Energie zu sparen. Fahren Sie dort die Heizung runter und nehmen Elektrogeräte wie TV oder Minibar vom Netz. Auch in der Küche sollten ungenutzte Gerätschaften oder Kühleinrichtungen ausgeschaltet werden.

Mitarbeitermanagement: Nutzen Sie das Kurzarbeitergeld und wenden sich an die Bundesagentur für Arbeit. Verteilen Sie die Arbeiten nach Möglichkeit so, dass die Kosten für Aushilfen reduziert werden. Denken Sie über Betriebsurlaub nach und gewähren den Mitarbeitern Urlaub oder reduzieren die Überstunden der Mitarbeiter. Diese Maßnahme kann im Laufe des Jahres noch hilfreich sein. Auch unbezahlter Urlaub kann angeboten werden.

Kosten und Liquidität: Prüfen Sie Ihre gesamten betrieblichen Kosten und realisieren Sie mögliche Einsparungen. Können anstehende Investitionen zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden, um die Liquidität zu behalten? Prüfen Sie Ihre Debitoren und Kreditoren sowie Ihre Fälligkeiten bei Lieferanten. Behalten Sie Ihren Kontostand im Blick und nutzen Sie die Angebote der KFW und LfA ggf. zur kurzfristen Überbrückung. Sprechen Sie offen mit Ihrem Vermieter/Verpächter, ob ein Aufschub der Miete/Pacht möglich ist.

Quelle: BTG/HOGA/Pro Order GmbH (09.03.2020): Coronavirus Krisenmanagement-Checkliste